Sonntag, 4. Juni 2017

Von Tortillas, Dschungel und Karibiksonne - Mexiko Part III

Hi Folks, 

willkommen zum letzten Teil meines kleinen Reiseberichts über unseren Mexiko Trip! Nach der Stadt und dem Dschungel war jetzt der Strand an der Reihe - Hallo Karibik! 

Nur zwei Flugstunden von Mexico-City liegt das Urlaubsparadies Cancun, direkt an der Riviera Maya, auf der Halbinsel Yucatan, ganz im Südosten des Landes. Wenn Europäer an Mexiko denken, dann haben sie meistens diese Region vor Augen. Weiße Strände, türkisfarbenes, glasklares Wasser und einen Cocktail in der Hand. Wahres Karibikfeeling!

Die erste drei Nächte haben wir in einer kleinen Pension etwas außerhalb vom touristischen Zentrum verbracht, eine wie sich später herausstellte sehr kluge Entscheidung. Das Cancun von dem Touristen sprechen ist nämlich eigentlich, ähnlich wie in Dubai, eine mit Sand aufgeschüttete Landzunge im Meer, die es vor 50 Jahren noch gar nicht gab. Vorher war Cancun ein kleines Fischerdörfchen, in dem nur ein paar tausend Menschen lebten. Nachdem die Orte in der Westküste Mexikos jedoch zu wahren Touristenhochburgen und damit für Mexikaner zu Goldmienen wurden, wollte man an der Ostküste auch ein Stück vom kleinen Reichtum abhaben und hat die Zona Hotelera errichtet. 

Entlang dieses Küstenstreifens reiht sich nun ein mega Hotel an das andere, gesäumt von allen gängigen amerikanischen Restaurantketten. An manchen Stellen blinkt und glitzert es so sehr, da muss sich der Times Square in New York in Acht nehmen. Zwar haben wir uns einen Abend auch dort ins Getümmel gestürzt und sind durch die Malls geschlendert, aber dort Urlaub zu machen wäre mir persöhnlich nichts. Pauschalurlaub im Hotel, für zwei Wochen auf einer Landzunge festzusitzen und so gar nichts von der Umgebung zu sehen - viiiiiel zu langweilig! Eins musste man der Hotelzone jedoch lassen: die Strände waren Bombe!








 


Natürlich haben wir wieder viele Dinge unternommen. Ganz zu Anfang stand ein Besuch bei einerm der neuen Weltwunder auf dem Plan, die Pyramidenstätte Chichen Itza. Gute zwei Stunden landeinwärts liegt diese historische Anlage, die jährlich Millionen Besucher anlockt. Zwar war das ganze schon interessant, nur war es leider an dem Tag so unerträglich heiß und durch die Lage im Inland auch absolut windstill, dass wir es nicht lange ausgehalten haben. Vor allem die ganzen (amerikanischen) Touristen und damit einhergehenden fliegenden Händler, die einem ungelogen alle drei Sekunden irgendwas andrehen wollten, waren nicht zum Aushalten. Aber wenigstens haben wir es mal gesehen!






Die restlichen fünf Nächte unseres Karibikurlaubs haben wir in einer kleinen Hütte direkt am Strand, in dem beschaulichen Örtchen Puerto Morelos verbracht. Eine gute halbe Stunde Richtung Süden an der Küste entlang war es hier wesentlich ruhiger und beschaulicher als in Cancun und dadurch umso schöner. Außerdem war es ein perfekter Ausgangspunkt für unsere Ausflüge, da es in alle Richtungen nie weit war. 

So sind wir zum Beispiel zur Maya Ruine nach Tulum gefahren. Ähnlich wie in Chichen Itza ist auch hier noch alles super gut erhalten und es ist wirklich eindrucksvoll was die Mayas da so vor tausenden von Jahren schon zusammengezimmert haben. Die Bewohner von Tulum müssen dabei besonders stolz gewesen sein, haben sie ihre Stadt ja nun wirklich in prime location errichtet. 

Wir haben nicht so wirklich rausgefunden was das für Tierchen waren, aber sie waren so unglaublich niedlich und fluffig!

Im Gegensatz zu diesen Zeitgenossen, die ständig überall im Weg rumlagen.










Ein weiteres Highlight war unser Schnorchel Ausflug im Riff. Nach dem Great Barrier Reef liegt nämlich an der Rivera Maya das zweitgößte Korallenriff der Welt. Mit einem kleinen Kutter sind wir ein paar Minuten aufs Meer rausgefahren und dann ging es auch schon los! 









Am selben Tag sind wir auch nach Playa Del Carmen gefahren, neben Cancun die zweite Touristenmetropole. Wir hatten keine großen Erwartungen und wollten einfach mal schauen wie es da so ist, doch haben das sehr schnell bereut. Es war so unglaublich voll wie in Hochzeiten am Ballermann, außerdem war auch der Springbreak der amerikanischen Studenten gerade erst am zu Ende gehen, sodass wir uns den Strand mit einer riesigen Festivalbühne und abertausenden betrunkenen Amis teilen mussten. 

Wer an die Rivera Maya fährt wird auch kaum um die überall beworbenen, unzähligen Parks drumherum kommen. Zwar sind das keine Freizeitparks mit Achterbahnen so wie wir sie in Europa kennen, ordentlich Action haben sie aber trotzdem zu bieten. Es gibt zig verschiedene Anbieter, von entspanntem Familienspaß über Parks zum Vögel beobachten bis zum actiongeladenen Abenteuer hoch über und tief unter dem Dschungel ist wirklich alles dabei. Zwar ist die ganze Angelegenheit wirklich teuer (Tagesticket für den Erwachsenen um die 80€), wenn man alle Angebote nutzt lohnt es sich aber auch wirklich. Meistens sind komplette Verpflegung für den ganzen Tag sowie unzählige Attraktionen im Preis inbegriffen, das lohnt sich dann schon. Wir haben uns für den actionreichsten und den natürmäßig am schönsten Park entschieden und konnten so zwei Tage mit rundum-sorglos-Paket genießen. Und mit tauchen, zip-lining, raften, schwimmen in Grotten, Hängematten-Achterbahn, Floß fahren und so weiter. 
















Und somit sind unsere acht Tage in der Karibik und damit leider auch die gesamte Reise zu Ende gegangen. Zwar waren die Strände und die ganze Küstenregion wirklich unglaublich schön, mit Sicherheit ein paar der schönsten Strände die ich bisher gesehen habe, aber trotzdem hat uns Yucatan nicht so sehr überzeugt wie unser Dschungeltrip vorher. Es war einfach viel zu touristisch, demzufolge auch viel teurer als überall wo wir vorher waren und vor allem seeeeehr amerikanisch. Man hatte irgendwie nicht mehr das Gefühl im wirklichen, traditionellem Mexiko zu sein, sondern in einem riesigen Vergnügungspark mit zugegeben außerordentlich schöner Umgebung. Trotzdem war es absolut eine Reise wert, und wer mal richtige Karibikfeeling erleben möchte wird an der Riviera Maya auf keinen Fall enttäuscht!

Cheers!