Dienstag, 3. Juli 2018

Bank Holiday Monday: Strandspaziergang in lovely Kent

Hello my dears, 

in London leben mehr als 8 Millionen Menschen, aus den verschiedensten Kulturen, mit den verschiedensten Jobs. Es gibt hier so ziemlich jeden Laden den man sich vorstellen kann, jedes Restaurant, jede abgefahrene Freizeitaktivität. Alles ist möglich in dieser Stadt, es gibt quasi fast nichts was es nicht gibt. Wenn man in London lebt kann man sich deshalb schnell wie in einer Blase fühlen, es gibt so viel zu erleben, so viel zu erkunden, so viele Gegenden die man sehen und Bars die man testen muss. Man ist so busy hin und herzurennen, in der Hektik der Stadt gefangen, dass man schnell vergisst was es noch gibt, draußen, außerhalb der Stadtgrenzen. Wo es nicht nach Abgasen stinkt und man sich nicht ärgert, wenn man mal 5 Minuten auf die U-Bahn warten muss. Draußen, wo es keine U-Bahn und Rush Hour gibt, sondern ganz viel nichts, ganz viel Ruhe. 

Der Besuch meiner besten Freundin Laura und ihrem Franz war also der perfekte Anlass für mich um mal aus dem Großstadtleben rauszukommen und die feine englische Landluft zu genießen. Dass es auch noch Bank Holiday Monday (also ein Feiertag) und hochsommerlich warm war, hat da natürlich ganz gut gepasst!



Mit dem Zug haben wir uns also aufgemacht und sind in das beschauliche Kent gefahren. Diese Region, knapp zwei Stunden mit dem Zug in süd-östlicher Richtung, ist durch seine niedlichen Küstenstädtchen und wunderschönen Strände geprägt. Es ist das Wochenendparadies für die Großstädter aus London, dort wo man sein Ferienhäuschen hat, wo man des Leben genießt, entschleunigt. 






Wir haben uns für den östlichsten Zipfel entschieden und sind nach Margate gefahren. Da Laura und Franz nicht sehr viel von in der Sonne liegen halten, habe ich extra eine Gegend ausgesucht in der man ein bisschen laufen kann. Von Margate über Broadstairs nach Ramsgate gibt es einen herrlichen Wanderweg, der immer am Meer entlang über 15Km lang am Strand oder den Steilküsten entlang geht. Mit der Sonne im Gesicht und dem Meer stehts links von uns machten wir uns also auf den Weg, haben immer mal Pause gemacht, die Beine ins sehr frische Wasser gehalten, im Gras gesessen und Leute beobachtet. 









Während wir am Vormittag noch relativ alleine unterwegs waren, wurden es am Nachmittag doch recht voll. Vor allem als wir unser Ziel in Broadstairs erreicht hatten, trauten wir unseren Augen nicht - tausende von Menschen lagen in der Sonne, im Bikini, Sandburgen bauend und Eis essend. Klar, es war schon warm, aber zum Baden waren die gut 25 Grad nun wirklich noch nicht genug. Aber die Briten kennen keine Angst vor Erfrierungen (oder Sonnenbrand, der Strand hat an diesem Wochenende eine Vielzahl and roten Krebsen dazu bekommen), mutig ging es schwimmen, planschen, tauchen. In Broadstairs sind wir dann auch noch in eine Strandbar eingekehrt und haben unsere platten Füße ausgeruht. Waren wir am Anfang noch ein bisschen belustigt von den teilweise hightech-mäßig ausgerüsteten Strandhütten (was dem Deutschen sein Kleingarten, ist dem Briten seine Strandhütte), waren wir am Ende doch vollends begeistert von der Atmosphäre. Klar, bei Regen und 10 Grad wäe das ganze warscheinlich nicht so toll gewesen, so war es jedoch ein vollends perfekter Tag. 



Wer also demnächst mal einen Trip nach London plant, bitte nicht das Umland vergessen - wenn man genug vom Trubel der Metropole hat, kann der Urlaub hier richtig losgehen. 

See you!