Samstag, 8. Dezember 2018

Novembersun - Fuerteventura!

Hello my dears, 

vor ein paar Monaten stellten wir fest, dass wir noch ein paar Urlaubstage übrig hatten, und entschieden uns dazu über meinen Geburtstag im November wegzufahren. Strand, Palmen, Meer und mal etwas mehr als 10 Grad und Regen, das war der Plan. Nur ist November einfach eine blöde Zeit um in die Sonne zu fahren, wenn man keine Fernreise plant. Man kann schon noch Glück haben auf den griechischen Inseln oder Malta, es kann aber auch genauso fürchterlich werden wie in unseren Breiten, und darauf hatten wir wirklich wenig Lust. Während die Liste der potenziellen Ziele also immer kleiner wurde, schlug Philip vor auf die Kanarischen Inseln zu fahren - eine relativ sichere Bank was das Wetter angeht. Allerdings auch wieder Spanien, wo wir ja erst im August waren, und meiner Vorstellung nach auch nicht das spannendste Reiseziel. Also sagte ich, gut, fahren wir auf die Kanaren - aber nur wenn wir einen Surfkurs machen!

Da es Philip inzwischen weitestgehend aufgegeben hat mich von Dingen abzubringen die ich mir in den Kopf gesetzt habe, haben wir nicht lang gefackelt und was gebucht. Es war uns eigentlich relativ egal auf welche Insel wir fahren würden, Flüge gab es überall hin, wir wollten nur lernen wie man surft. Also habe ich unzählige Surfschulen abgeklappert und mich am Ende für "Otro Modo" auf Fuerteventura entschieden. In dem kleinen Fischerdorf Morro Jable, am ganz untersten Zipfel gelegen, wird diese Schule von einem deutschen Auswanderer geleitet, der sich seinen Traum von 365 Tagen im Jahr surfen so ermöglicht hat. Es war super einfach einen 5-Tage Kurs zusammen mit Unterkunft zu buchen, dazu unsere Flüge und dann konnte es schon losgehen. 




Nach knapp vier Stunden Flug landeten wir direkt neben dem Meer, bei 25 Grad und Sonne. Während es in London kalt und regnerisch war, herrschte hier der Sommer - es war herrlich! Schnell holten wir unseren Mietwagen ab und machten uns dann direkt auf zur Erkundung der Insel. Wir sind in den Norden gefahren, Richtung Corralejo, wo die großen Sanddünen sind, eines der Highlights der Insel. Die Wanderdünen, bewegen sich mit dem Wind und waren wirklich ein absoluter Hingucker - so viel Sand, so viel nichts! Man fühlte sich wirklich ein bisschen wie in der Wüste - wenn nicht immer das türkisblaue Meer in Sichtweite gewesen wäre. Weißer Sand, schäumendes Meer und so gut wie keine Menschen - der Urlaub hätte nicht besser losgehen können. 









Im Anschluss sind wir nach El Cotillo gefahren, einem kleinen Dörfchen an der Westküste. Hier gibt es riesige Felsküsten, die harsch und steil ins Meer hinab fallen. An der Westküste der Insel, wo der Atlantik freies Spiel hat, gibt es immer ordentliche Wellen und Strömungen, sodass sogar die Einheimischen sagen man soll dort nicht schwimmen gehen, weil es zu gefährlich ist. Wir haben trotzdem ein paar Surfer im Wasser gesehen und versucht uns schon mal ein paar Tricks abzugucken! 



Am Nachmittag sind wir dann Richtung Süden zu unserer Unterkunft gefahren, quasi einmal quer über die ganze Insel. Fuerteventura ist unglaublich karg, es gibt nur ganz wenig Vegetation, das meißte was man an Landschaft sieht ist Wüste, Steppe, ein paar verdorrte Büsche, riesige Berge und Küste. Die Insel ist, wie die anderen kanarischen Inseln, durch Vulkane entstanden, sodass man auch ab und an mal ein bisschen schwarzen Sand oder Gesteine findet. Es ist die größte Insel der Kanaren, allerdings auch die am wenigsten besiedelte, weswegen alles noch viel karger und einsamer aussieht. Allerdings fand ich das überhaupt nicht schlimm - es gab vielleicht keine üppigen Blumen oder duftenden Bäume, aber irgendwie hatte es doch was. Anders als in Südspanien wo wir vor ein paar Wochen waren, sah es auf Fuerteventura nicht so aus als wäre alles vertrocknet und deswegen ein bisschen traurig, sondern als sei es einfach immer so. Schwierig zu erklären, aber irgendwie hat es hier gepasst, und die wenigen Menschen gehörten da einfach dazu.  





Klar gibt es auch hier Touristenorte, aber die sind alle eher im Norden der Insel, und somit schön weit weg von uns. In Morro Jable gibt es keine riesiegen Touristenhotels, man hatte eher das Gefühl hier leben noch richtige Menschen, mit Schulen, kleinen Strandbars und viel Ruhe. Genau das wonach wir gesucht hatten.

Auch der nächste Tag war frei und ohne Verpflichtungen, also haben wir das Frühstück auf unserer kleinen Terasse genossen (draußen, in der Sonne, bei 23 Grad, im Shirt - IM NOVEMBER!!!) und fuhren im Anschluss an ein paar Strände in der Umgebung. Zuerste ging es zum Playa Barca, einen unendlich langen Strand, der eigentlich eine Sandbank war. Man musse gut 150 Meter durch knöchelhohes Wasser waaten, um dann zu einer wunderschönen, breiten Sandbank zu gelangen, auf der vor allem die Kitesurfer das sagen hatten. Fuerteventura ist nämlich ein absolutes Mekka für Wassersportler - Wellensurfen, Kitsurfen, Windsurfen, Schnorcheln, Jetski fahren - hier gibt es alles, das ganze Jahr lang. Es war mega spannend den Kitesurfern zuzuschauen und die vielen bunten Drachen in der Luft zu sehen. Das müssen wir auch mal machen!









Als nächstes sind wir zum Playa Risco del Gato gefahren, der mindestens genauso schön war. Kilometerlang, weißer Sand, und wieder waren wir fast alleine. Da wir die nächsten Tage noch genug Zeit im Wasser verbringen würden, haben wir auf das Schwimmen verzichtet, und lieber einen langen Strandpaziergang gemacht. Auch hier gab es eine riesige Sanddüne, die wir am Ende noch erklommen haben und somit einen klasse Blick hatten. Fuerteventura mag zwar karg sein, aber meine Güte, diese Strände!









Abends haben wir dann die Strandpromenande in Morro Jable unsicher gemacht, haben Eis gegessen und den Sonnenuntergang angeschaut. Es ist wirklich unglaublich was ein bisschen Sonne und warmes Wetter mit der Laune machen können - so könnte jeder November sein. 





Nach einem enstpanten Wochenende durften wir uns am nächsten Tag dann endlich in die Wellen stürzen - mehr dazu gibt es beim nächsten Mal!

Cheers!


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