Montag, 8. September 2014

Come si dice in italiano?

Ciao Ragazzi!
Heute ist Tag 11 in Bologna. Obwohl es eigentlich noch gar nicht soo lange ist, kommt es mir vor, als wäre ich schon seit einer Ewigkeit hier!
In der letzten Woche ist auch wieder einiges geschehen: am Dienstag war die erste Welcome Erasmus Party. Besser gesagt die ersten beiden Partys! Die verliefen nämlich parallel, in zwei verschiedenen Clubs, die ungefähr 200m voneinander entfernt lagen. Doch da es hier so unendlich viele Erasmusstudenten gibt, wareen trotzdem beide Clubs voll. Wir haben bei beiden kostenlose Sangria abgegriffen, und uns ansonsten eigentlich mehr unterhalten als getanzt. Vielleicht lag es daran dass alles noch etwas zurückhaltend waren, aber wirkliche Partystimmung herrschte auf keiner der beiden Feten...so sind Ellie, ihre neue Mitbewohnerin und ich dann mit dem Taxi ins Studentenwohnheim gefahren, da ab 00.30 keine Busse mehr fahren. 
Am Mittwoch hat dann die mündliche Sprachprüfung stattgefunden. Schon zu Hause hatte ich einen Online-Test gemacht, und die mündliche Prüfung sollte jetzt sicherstellen, dass ich dabei nicht geschummelt hab. Obwohl wir alle recht nervös waren, ging es am Ende doch ganz schnell und unkompliziert. Ich musste etwas über mich und meine Familie erzählen, über meine Singerei, und meinen ersten Tag in Bologna. Nach 5 Minuten war alles vorbei, und ich wurde Niveau B1 eingestuft - Juhuuu!
Am Donnerstag gab es eine kleine Welcome Session in der Uni. Zwar wurde nichts erzählt, was ich nicht eh schon wusste, trotzdem war es spannend einmal richtig in der Uni zu sein. Die sieht nämlich von innern ganz schön anders aus, als ich es gewohnt bin: riesige Flure, nicht endende Treppenhäuser, sehr alte, hölzerne und mega unbequeme Bänke in den riesigen Hörsaalen. Und anschließend bin ich gleich richtig in die italienische Bürokratie eingetaucht: ich musste mein Learning Agreement komplett ändern, da die vorher gewählten Kurse sich zeitlich überschnitten. Also musste das neue Agreement unterschrieben werden. Derjenige, der schon das alte unterschrieben hatte, meinte aber er sei dafür nicht zuständig, ich solle doch zu demjenigen gehen, der als mein Koordinator draufsteht. An sich kann ich das ja noch nachvollziehen, aber mein Koordinator hat sich noch nicht einmal auf meine gefühlt 8512 Mails gemeldet, und ein Büro von ihm habe ich auch noch nicht gefunden. Als ich in der Uni nachfragte, kannte man den Namen auch nicht. Langsam bin ich mir nichtmal mehr sicher, ob es den Typen überhaupt gibt!
Wie dem auch sei, der, den ich gefragt habe, und der auch das alte Agreement unterschrieben hatte, war plötzlich nicht mehr in der Lage dazu. Also hat er eine Kollegin gefragt, die mir noch nie in irgendeinerweise begegnet war. Sie durfte es unterschreiben.Warum auch immer.
Auch an so einer Kleinigkeit wie einer Immatrikulationsbescheinigung scheitere ich hier ziemlich schnell. Ich wurde inzwischen zur 4. Person weitergeschickt, mal schauen ob die mir da helfen können.
Am Freitag ging es dann endlich an den Strand. Bei Regen und 20 °C verließen wir Bologna, und kamen bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein 1,5 Stunden später in Milano Marrittima an. Es war herrlich warm, wir haben gebadet und in der Sonne gelegen. Am Abend gab es dann einen Apperitivo, das heißt man bestellt ein Getränk, und bekommt ein üppiges Buffet gratis dazu. Wir haben den ganze Abend in dieser Bar verbracht, und sind erst mitten in der Nacht wieder zurück gefahren.
Nach einem faulen Samstag war der gestrige Tag äußerst sportlich: wir trafen uns an der Porta Saragozza, einem Stadttor Bolognas im Südwesten, und haben von dort den Weg nach San Luca angetreten. Bei sonnigen 28 °C war der 2 Km lange Weg durch die Arkaden noch ganz angenehm, doch als es dann die selbe Strecke nach oben ging, haben wir doch alle ganz schön geschnauft. Es war ein Mix aus extremer Steigung und Treppen, die einfach nicht aufhören wollten, und das mitten in der italienischen Nachmittagssonne. Doch auf dem Berg angekommen wurden wir belohnt, mit dem Besuch einer riesigen Kirche, und dem Blick auf ganz Bologna.
Das wir danach eine der besten Gelaterien in Bologna geradezu gestürmt haben, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
Morgen beginnt mein Italienischkurs, und ich freue mich schon wirklich darauf. Es dauert noch 2 Wochen, bis die regulären Kurse anfangen, und deswegen ist es einfach nett, so langsam wieder feste Termine zu haben. Frei Zeit ist zwar schön, aber irgendwann wird es doch langweilig (und teuer!). Ob sich mein Italienisch nach noch nicht einmal zwei Wochen schon verbessert hat kann ich nicht sagen, aber ich habe auf jeden Fall keine Hemmungen mehr,einfach drauf loszureden. Und das ist denke ich mal ein guter Anfang :)

Bacci!

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